Erfolgreiche Bürgerversammlung in Albstadt: Widerstand gegen geplantes Umspannwerk wächst!

Erfolgreiche Bürgerversammlung in Albstadt: Widerstand gegen geplantes Umspannwerk wächst!

Am Mittwoch, dem 16.10.2024 fand in der Birkenhainerhalle in Albstadt eine Bürgerversammlung statt, die mit rund 340 Besuchern sowie 130 Online-Teilnehmern einen überwältigenden Zulauf verzeichnete. Das Hauptthema: Der geplante Bau des ca. 30 Hektar großen Umspannwerks in Albstadt, das im Rahmen des Stromnetz-Entwicklungsplans der Bundesnetzagentur für 2037 vorgesehen ist. Das Vorhaben des Netzbetreibers Tennet sorgt seit Monaten für Besorgnis in der Albstädter Bevölkerung, die sich zunehmend gegen das Projekt mobilisiert.

Bürgermeister Stephan Noll (CSU) machte klar, dass die Stadt Alzenau und auch das Landratsamt den Widerstand gegen das Projekt unterstützen und mögliche rechtliche Schritte prüfen würden. Besonders kritisiert wurde die mangelnde Transparenz seitens Tennet. Die Informationen, die der Netzbetreiber bislang geliefert hat, seien spärlich und teils widersprüchlich, etwa hinsichtlich der Größe des geplanten Areals. Als mögliche Alternativen zum geplanten Vorhaben wurden während der Versammlung weitere Lösungen diskutiert. So fordert man beispielsweise von Tennet eine Prüfung der Aufrüstung bestehender Leitungen. Bürgermeister Noll kündigte an, dass die Stadt bei Bedarf auch rechtliche Schritte einleiten werde.

Des Weiteren plant die Albstädter Jagdgenossenschaft ein Naturschutzprojekt im betroffenen Gebiet zur Stärkung der Feldlerchenpopulation, einer vom Aussterben bedrohten Art. Der Bürgermeister rief außerdem dazu auf, keine Grundstücke an Tennet zu verkaufen – eine Haltung, die besonders von einem Albstädter Landbesitzer unterstützt wurde, der mit einer klaren Ansage, dass er sein Grundstück für dieses Projekt nicht zur Verfügung stellen wird, großen Beifall erntete. Diese starke Mobilisierung der Albstädter Bürger zeigt, wie wichtig ihnen der Erhalt ihrer Heimat und die Mitbestimmung bei großen Infrastrukturprojekten sind. Der Widerstand gegen das Umspannwerk bleibt auch weiterhin ein zentrales Thema in der Region, und die Bürgerinitiative wird alles daransetzen, das Projekt zu verhindern.